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Folgen des Altbergbaus für die Oberflächengewässer

Mündung des Glück-Auf-Stolln bei Johanngeorgenstadt, Ablagerungen © LfULG

Eine Vielzahl sächsischer Oberflächengewässer sind stark durch Schadstoffeinträge aus den Hinterlassenschaften des Altbergbaus, z.B. Stollen und Halden, beeinflusst. Sie weisen Überschreitungen der Umweltqualitätsnormen für die Schwer- und Halbmetalle Arsen, Cadmium, Nickel, Kupfer und Zink auf. Schadstoffe kommen im Gewässer in gelöster Form sowie in Verbindung mit Schwebstoffen und Flusssedimenten vor.

Mit Stand 2021 sind 13% der 558 sächsischen Oberflächenwasserkörper durch den Altbergbau so beeinträchtigt, dass diese Gewässer den von der Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen und chemischen Zustand bisher nicht erreichen konnten.

Analysen des anthropogenen und natürlich bedingten Zutrittes von Eisen und Sulfat in bergbaubeeinflusste Fließgewässer

Erarbeitung eines Wasserstammbaumes für den Raum Zinnwald/Cinovec

Aufgrund der hohen geologischen Vielfalt im Erzgebirge und im Vogtland sind einige Überschreitungen der allgemeingültigen Umweltqualitätsnormen auf eine natürliche Herkunft zurückzuführen. Diese vorherrschenden geogenen Hintergrundkonzentrationen wurden in der Bewertung der Gewässer nach WRRL berücksichtigt.

Ermittlung Hintergrundkonzentration von Metallen im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet

Sedimente in sächsischen Gewässern sind zum Teil stark mit Schadstoffen belastet.  In den Jahren 2006-2017 überschritten 61% der 76 beprobten Oberflächenwasserkörper eine oder mehrere Umweltqualitätsnormen im Sediment. Kontaminierte Sedimente der Elbe und ihrer Nebenflüsse sind erhebliche sekundäre Quellen von Schadstoffemissionen, die stromabwärts bis in die Nordsee wirken. Das Sedimentmanagementkonzept der Flussgebietsgemeinschaft Elbe befasst sich mit der nachhaltigen Bewirtschaftung der Flusssedimente. Betrachtet man alle Stoffe, die für das Einzugsgebiet der Elbe als relevant beurteilt wurden, so überschreiten 94% der 76 für Sediment beprobten Oberflächenwasserkörper in Sachsen den oberen Schwellenwert für Metalle (Arsen, Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Nickel, Quecksilber).

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