Hauptinhalt

Folgen des Braunkohlebergbaus für den Boden

Regosol aus Sand über Braunkohlenasche nahe Spreewitz © Raphael Benning, LfULG

Werden Rohstoffe im Tagebau gewonnen, geht die vorhandene Landschaft verloren. Der ursprüngliche Boden wird vollständig zerstört. Es entstehen neue Substrate, auf denen sich - unterstützt durch Rekultivierung - nach vielen Jahren ein neuer Boden, der Kippenboden, entwickelt. Vom Braunkohlebergbau, aber auch durch Kies- und Sandabbau sind in Deutschland – vor allem auch in Sachsen – besonders große Flächen betroffen.

Die Kippenflächen stillgelegter Tagebaue bestehen aus den umgelagerten Lockergesteinen des sogenannten Abraums. Dabei vermischen sich sehr verschiedene geologische Materialien miteinander, die ursprünglich getrennt über der Kohle lagerten. Das sind keine Böden im engeren Sinne, denn durch die Arbeit mit Großgeräten und beim Verkippen gehen die natürlich entstandenen Bodeneigenschaften unwiederbringlich verloren.

Durch den Abbau können erdgeschichtlich ältere Sedimente, die ursprünglich tief unten lagen, an die Erdoberfläche gelangen. Darunter sind Stoffe mit einem hohen Gehalt an Kohlerückständen und schwefelhaltigen Substanzen, die in Kontakt mit Luftsauerstoff Schwefelsäure bilden. Innerhalb kurzer Zeit versauern diese Kippsubstrate sehr stark, was zu vegetationsfeindlichen Bedingungen führt.

Die lehmigen Substrate, die bei der technischen Wiederurbarmachung verkippt und planiert werden, neigen zur Bodenverdichtung. Das kann zu Staunässe und einer ungenügenden Durchlüftung des Bodens führen, was das Pflanzenwachstum stört. Daher gilt es, bei der Rekultivierung sogenannte kulturfähige Bodensubstrate an die Erdoberfläche zu bringen und Bodenverdichtungen zu vermeiden.

zurück zum Seitenanfang